Henkelkörbchen

China, Provinz Kanton, um 1820

Körbchen aus hauchdünnen, durchbrochen gearbeiteten Elfenbeinteilen

Chateau Musée de Dieppe, Haute Normandie, Frankreich, Inv. Nr. 2009.12.35

Maße H 33,3 cm / Durchmesser 25,8 cm / Materialstärke 0,6 mm

Zustand vor der Restaurierung

Das Körbchen lag vor Restaurierung in 146 Einzelteilen vor, es sind nahezu alle Klebungen gelöst. Die stark verschmutzten, partiell sehr deformierten Einzelteile weisen Brüche in den Randbereichen sowie Fehlstellen auf.

Maßnahmen

Mithilfe kunsthistorischer Recherchen nach ähnlichen ostasiatischen Elfenbeinwerken konnte die Form des Gefäßes rekonstruiert werden. Alle Einzelteile wurden gereinigt, Risse geklebt, die hauchdünnen Plättchen partiell mit Ergänzungen aus Elfenbein stabilisiert. Deformierte Teile konnten rückgeformt werden und wurden wie in der originalen Herstellung mit Glutinleim wieder zusammengesetzt.

Zustand nach der Restaurierung

Das filigrane achteckige Henkelkörbchen mit Deckel zeigt sich nach der Restaurierung wieder in seinen anmutigen konkav und konvex geschwungenen Formen. Die hauchdünnen durchbrochen gearbeiteten Elfenbeinplättchen zeigen auf den Außenseiten des Körbchens einen Dekor aus erhabenen winzigen Pagoden, Pflanzen und Figuren. Diese Kunstwerke erfreuten sich vom 17.- bis ins 19. Jh. in China großer Beliebtheit und wurden aufgrund der großen Nachfrage auch eigens für den Export in Europa hergestellt.