Bein
Material & Restaurierung
Bein, meist Kochen von Rindern, lässt sich trotz der Härte und Sprödigkeit des Materials drechseln, schnitzen und hochglänzend polieren, womit eine dem Elfenbein täuschend ähnliche Optik erzielt werden kann.
Im 17. und 18. Jh. Jahrhundert war Süddeutschland das Zentrum dieser Erzeugnisse aus Bein, besonders die Mikroschnitzereien und Miniaturdrechselarbeiten sind in zahlreichen berühmten Kunstkammern nachweisbar. Trotz ihres geringen Materialwertes waren die äußerst filigranen, kuriosen Gebilde geschätzte und begehrte Sammelobjekte.
Aufgrund ihrer Zartheit und Zerbrechlichkeit sind die äußerst empfindlichen geschnitzten und gedrechselten Kunstwerke heute nur noch in wenigen Sammlungen erhalten.
Beinfiligran
unbekannter Künstler, Süddeutschland, wohl Berchtesgaden, um 1690
Esterházy Privatstiftung, Sammlungen der Fürsten Esterházy, Burg Forchtenstein, Österreich, Archiv Nr. K 92
Miniaturpiano
unbekannter Künstler, nach 1789, Süddeutschland, wohl Berchtesgaden
Chateau Musée de Dieppe, Haute Normandie, Frankreich, Inv. Nr. 896.4.1
Drechselstück, Schreibzeug
Süddeutschland, wohl Berchtesgaden, um 1690
Esterházy Privatstiftung, Sammlungen der Fürsten Esterházy, Burg Forchtenstein, Österreich, Archiv Nr. K 394